Wenn im Kreis der Strom ausfällt

Expertinnen und Experten des Katastrophenschutzes im Kreis Plön übten den Ernstfall

Der Führungsstab des Katastrophenschutzes im Kreis Plön hat den Ernstfall in einem Übungsszenario in der Landesfeuerwehrschule in Harrislee geübt. Simuliert wurde ein großflächiger Stromausfall mit zahlreichen, sich daraus ergebenden Notlagen. Nach der Starkregen- und Hochwasser-Übung im letzten Jahr ist der aktuelle Führungsstab damit auch für den sogenannten Schwarzfall gerüstet. 22 Mitglieder des Plöner Führungsstabes wurden von einem großen Übungsleiterpool herausgefordert, der von Kolleginnen und Kollegen der Nachbarkreise und der Landesfeuerwehrschule gestellt wurde. „Wichtig sind die Abläufe im Stab und mit den Einsatzkräften vor Ort, die wir in der Übung sehr realistisch nachgestellt haben. Der Führungsstab des Kreises Plön ist ein gutes Team. Alle Sachgebiete haben kooperativ, motiviert und effektiv zusammengearbeitet. Im Katastrophenfall wären wir bereit, unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen“, erklärte der stellvertretende Leiter des Führungsstabes, Hans-Peter Kröger, am Rande der Übung in Harrislee.

Die Katastrophenschutzkräfte haben sich im Szenario unter anderem um gestrandete und frierende Menschen kümmern müssen. Die Bevölkerung hat Hinweise erhalten, wie sie sich bei einem Stromausfall verhalten muss. Da im Szenario von mehreren Tagen fehlender Stromversorgung ausgegangen wurde, galt es, entsprechende Vorsorge zu treffen. Die Öffentlichkeitsarbeit in diesem Krisenfall-Szenario gestaltete sich schwierig, da Handynetze und elektrische Geräte ausgefallen sind. „Trotzdem setzen wir im Katastrophenschutz sehr auf die sozialen Medien. Die Dynamik einer schneller gewordenen, digitalen Welt im Führungsstab abzubilden und zu üben, ist hilfreich und wichtig, auch für normale Zeiten“, resümiert Pressesprecher René Hendricks.

Bei einer größeren Katastrophe im Kreis Plön tritt der Führungsstab des Kreises zusammen, um die Gefahrenabwehr für die Bevölkerung zu gewährleisten. Der Führungsstab besteht aus Expertinnen und Experten der Verwaltung, Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, THW, der Rettungsdienste und weiteren Aufgabenträgern des Katastrophenschutzes. Im geübten Szenario eines großflächigen Stromausfalls war auch eine Verbindungsperson des Netzbetreibers Schleswig-Holstein Netz AG dabei. Katastrophenfälle wie die Hochwasserlage oder der Stromausfall sind seit vielen Jahren im Kreis Plön nicht eingetreten. Theoretisch denkbar sind sie aber. Der Katastrophenschutz ist eine ständige staatliche Aufgabe der inneren Sicherheit. Der Kreis Plön hält als untere Katastrophenschutzbehörde die notwendige Infrastruktur für den Kreis vor. Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Einheiten des Katastrophenschutzes sowie die 3.200 Feuerwehrmitglieder im Kreisfeuerwehrverband Plön sind die tragende Säule des Katastrophenschutzes im Kreis Plön.

Der stellvertretende Leiter des Führungsstabes, Hans-Peter Kröger, und der Lagekarten-Verantwortliche, Simon Schoss, schauen sich die aktuellen Katastrophenlagen an. Geübt wurde ein Stromausfall-Szenario für den Kreis Pinneberg, in den der Katastrophenschutz-Führungsstab des Kreises Plön zur Hilfe gerufen wurde.