Raser mit 173 km/h statt 80 km/h auf der B76 geblitzt

Kreis Plön führte abendliche Geschwindigkeitsmessung durch

Überhöhte Geschwindigkeiten im Straßenverkehr steigern das Risiko von Unfällen und deren Schweregrad überproportional. Trotz dieser großen Gefahr ist ein Verkehrsteilnehmer mit 93 km/h zu viel auf dem Tacho die Bundesstraße 76 im Bereich Wittmoldt entlang gerast. Ihm drohen 2 Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg, 600 Euro Bußgeld und drei Monate Fahrverbot. Am 18.12.2018 führte der Kreis Plön Geschwindigkeitsmessungen zwischen 18:00 und 22:00 Uhr durch. Dabei wurde um 20:21 Uhr dieser unverantwortliche Spitzenwert gemessen. Statt der erlaubten 80 km/h fuhr der Verkehrsteilnehmer 173 km/h (netto, bereits abzüglich der Toleranz) und riskierte damit nicht nur sein eigenes Leben. Hintergrund dieser Maßnahmen war neben dem starken Wildwechsel zu dieser Jahreszeit auch die Erkenntnis, dass später abends bei leereren Straßen leider auch sehr viel schneller gefahren wird. „Die Auswirkungen eines Unfalls in solchen Fällen sind immer wieder dramatisch. Deshalb ist eine derartige „Raserei“ absolut unverantwortlich“, erklärt Landrätin Stephanie Ladwig und ruft zu mehr Rücksicht im Straßenverkehr auf: „Nichts kann es rechtfertigen, auf diese Art mit dem eigenen Leben und dem anderer Menschen zu spielen.“

Die Verkehrsüberwachung des Kreises Plön dient der Verkehrssicherheit und Sensibilisierung für Gefahren. Kontrollen finden auch zu nächtlichen Zeiten statt, leider nicht ohne Grund: Von 909 erfassten Fahrzeugen während der vierstündigen, abendlichen Messung waren insgesamt 116 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs (Quote: 12,8 Prozent). Weitaus überwiegend wurden Überschreitungen von bis zu 20 km/h gemessen. Insgesamt drei Verkehrsteilnehmer müssen neben einer Geldbuße mit einem Fahrverbot rechnen. Ein solches wird in der Regel ab einer Übertretung von 40 km/h verhängt.