Plöner Digitalisierungsgipfel ermöglichte Vernetzung und Diskussion über Bedarfe vor Ort

Landrätin Stephanie Ladwig will durch Initiative und Koordination die engagierten Akteure vor Ort stärken, die den digitalen Wandel gestalten wollen

Die Digitalisierung durchdringt längst den Alltag der Menschen auch im Kreis Plön. „Und das ist erst der Anfang. Dem Wandel können wir uns nicht verschließen. Deshalb müssen wir ihn steuern“, findet Landrätin Stephanie Ladwig, die deshalb nach Anregung aus der Selbstverwaltung zum Plöner Digitalisierungsgipfel nach Preetz eingeladen hat. Am 11. September diskutierte sie dort mit Vertretern von Gemeinden, Wirtschafts- und Sozialpartnern, Verbänden und Vereinen sowie politischen Akteuren und Kreistagsabgeordneten. „Mein Fazit lautet, dass es keine flächendeckende Patentlösung für den Umgang mit den Veränderungen gibt. Erfolge sind an Personen vor Ort geknüpft. Deshalb ist es so wichtig, diejenigen zu vernetzen, die gestalten wollen. Unser Ziel kann es nicht sein, abstrakte Konzepte für die Schublade zu entwickeln. Stattdessen müssen wir die tatsächlichen und ganz unterschiedlichen Bedarfe vor Ort erkennen und bedienen“, betonte Landrätin Ladwig. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gipfels wünschten sich genau diese Vernetzung und weitere Einbindung. „Als einen Schritt zur Lösung der geschilderten Problemstellungen könnte ich mir die Einführung eines Digitalisierungskoordinators gut vorstellen, der Projekte vor Ort initiiert, wo sie gewollt sind“, schlägt Landrätin Ladwig vor. Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Plöner Kreistag, Lutz Schlünsen, denkt ähnlich: „Die Kommunen brauchen Unterstützung, die Veränderungen vor Ort konkret anzustoßen und umzusetzen.“

Landrätin Stephanie Ladwig freute sich über den Zuspruch zum Plöner Digitalisierungsgipfel, der die richtigen Personen zusammen gebracht hat. Hochkarätige Impulse lieferte der renommierte Referent Gerald Swarat, Leiter des Berliner Kontakt Büros des Fraunhofer Instituts für Experimentelles Software Engineering. Gerald Swarat ist ausgewiesener Experte für die digitale Entwicklung von Kommunen und hob die Bedeutung der kommunalen Vernetzung hervor. Ein soziales Miteinander und regionale Projekte sind die Basis, auf der digitale Innovationen erfolgreich entstehen. Hierfür will der Kreis Kümmerer und Initiator sein. Der Gipfel konnte als erste Austauschplattform für die Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen dienen. „Der Plöner Digitalisierungsgipfel war wichtig für die Vernetzung derjenigen, die vor Ort digital denken. Dank spannender Anregungen insbesondere durch Herrn Swarat können wir den örtlichen Bedarfen nachgehen und gemeinsam den Wandel gestalten“, so Landrätin Ladwig.

„Im Kreis Plön haben wir die Tragweite des fundamentalen Wandels durch die Digitalisierung erkannt. Für unsere Region gilt es, modernes Leben und Arbeiten im digitalen Zeitalter in unserer wunderschönen Umgebung zu ermöglichen“, resümierte Landrätin Ladwig. „Wir stehen vor großen Chancen und erheblichen Risiken. Das digitale Zeitalter bringt Menschen, Maschinen, Sensoren und Software zusammen und ermöglicht es, jedes noch so kleine Detail des Alltags zu messen, zu analysieren und damit zu handeln oder zu tauschen. Die ungeheuren, von den Bürgern produzierten Datenmengen führen aber auch zu besonderen Machtverhältnissen, die wir beachten müssen. Ich wünsche mir für den Kreis Plön Bürger, die mitreden, mitentscheiden und sich organisieren. Deshalb muss die Digitalisierung auch die demokratische Entwicklung unserer Orte und keine passive Konsumentenhaltung fördern.“