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19.07.2017

Pflegestützpunkt sieht Versorgungslücken in der Pflege im Kreis Plön

Der Pflegestützpunkt des Kreises Plön stellt fest, dass die pflegerische Versorgung im Kreis Plön schwieriger wird. Das ist das Ergebnis des Sachberichtes des Pflegestützpunktes für das Jahr 2016. „Gute Pflege wird in Zukunft nur zu gewährleisten sein, wenn es gelingt, dem Beruf die gesellschaftliche Anerkennung zu verschaffen, die er verdient. Nur so wird der Beruf die Attraktivität erlangen, die er im sich verschärfenden Wettbewerb um den Fachkräftenachwuchs benötigt. Eine adäquate Bezahlung und angemessene Arbeitsbedingungen gehören notwendig dazu. Wir sollten alle bereits jetzt daran denken, dass jeder von uns die Erwartung hat, im Alter gut umsorgt zu werden“, erklärt Landrätin Stephanie Ladwig anlässlich des Berichts.

Seit 2016 hat sich der Eindruck verschärft, dass im Kreis Plön ein zunehmender Bedarf an ambulanten Hilfen zum Beispiel im Bereich Pflege/Betreuung/Haushaltshilfen besteht, der nicht immer erfüllt werden kann, weil es nicht genügend Leistungsanbieter hierfür gibt. Hier könnte ehrenamtliche oder nachbarschaftliche Unterstützung Abhilfe schaffen und viel bewirken.

Gravierender ist die Situation bei einigen ambulanten Pflegediensten, die aufgrund der Schwierigkeit, zusätzliches qualifiziertes Personal zu finden, keine neuen Pflegeverträge eingehen können. Damit ist das Problem des Fachkräftemangels, auf das die stationären Einrichtungen bundesweit bereits seit Jahren hinweisen, jetzt auch im ambulanten Pflegebereich im Kreis zu verzeichnen. Mit dem aktuell auf Bundesebene verabschiedeten Pflegeberufegesetz soll dieser Entwicklung gegengesteuert werden, indem die Ausbildung in den Pflegeberufen vereinheitlicht und verbessert wird; sie sollen damit wieder attraktiver werden.

Als weiteres Problem ist in der praktischen Arbeit festzustellen, dass die Nachfrage nach barrierefreiem und bezahlbarem Wohnraum nicht immer erfüllt werden konnte.

Damit stellt sich insgesamt die Frage, ob der Paradigmenwechsel zu einer stärker ambulant organisierten Pflegeversorgung, den der Bundesgesetzgeber mit den Pflegestärkungsgesetzen herbeiführen möchte, tatsächlich realisiert werden kann.

Hintergrund:
Infolge des demographischen Wandels und der damit einhergehenden Zunahme der Zahl pflegebedürftiger Menschen steigt der Informations- und Unterstützungsbedarf zum Thema „Pflege“. Einen wichtigen Beitrag zur unabhängigen und anbieterneutralen Orientierung der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen leistet der Pflegestützpunkt im Kreis Plön. Er wird von den Pflegekassen, dem Land und dem Kreis getragen.

Zahlen 2016:
Im Jahr 2016 fanden 1060 Gesamtkontakte im Pflegestützpunkt statt.
Davon waren 485 Erstkontakte.
Die Gesamtkontakte teilten sich auf in 662 telefonische Beratungen, 191 schriftliche Kontakte, 164 persönliche Beratungen im Pflegestützpunkt und 43 Hausbesuche.
Zu circa 50 Prozent erfolgt die Kontaktaufnahme durch die Angehörigen, mit circa 20 Prozent melden sich die Betroffenen selbst. Der Rest der Kontakte verteilt sich auf Ärzte, Behörden, gesetzliche Betreuer sowie andere professionelle Anbieter, wie zum Beispiel die Sozialdienste der Krankenhäuser, ambulante Pflegedienste oder Anbieter von komplementären Angeboten.

Ziele/Entwicklungen:
Ziele der Beratung sind, dem pflegebedürftigen Menschen eine bessere Chance zu geben, möglichst lange selbstbestimmt in seiner gewünschten Umgebung leben zu können.
Ebenso gehört die Unterstützung und Entlastung der Angehörigen zu den Beratungsthemen.

Kontakt:
Nicole Adamczewski
Heinrich-Rieper-Str. 6 , 24306 Plön
Telefon : 04522-743311
Email: pflegestuetzpunkt@kreis-ploen.de

Kontakt

Nicole Heyck »
Hamburger Str. 17-18
24306 Plön
Karte anzeigen
Telefon: +49 4522 743 475
Fax: +49 4522 743 95 475
E-Mail schreiben oder Formular
Jutta Klingler »
Hamburger Str. 17-18
24306 Plön
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Telefon: +49 4522 743 376
Fax: +49 4522 743 95 376
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