Kreis Plön veranstaltet Digitalisierungsgipfel im Herbst
Landrätin Stephanie Ladwig wirbt für einen digitalen Kreis Plön
Landrätin Stephanie Ladwig sieht die Digitalisierung als große Chance, die ohnehin hohe Lebensqualität des Kreises Plön weiter zu steigern, indem die Grundlagen für ein modernes Leben und Arbeiten im digitalen Zeitalter heute gelegt werden. „Wir stehen vor großen Chancen und erheblichen Risiken. Alle Bereiche unseres Lebens sind betroffen – vom smarten Zuhause, vernetzten Verkehr, medizinischer Versorgung und gesellschaftlichen Zusammenleben, über veränderte Arbeitsmodelle und das Lernen mit neuen Medien, bis hin zur papierlosen Verwaltung. Für diese und weitere Bereiche unseres Lebens brauchen wir ein zukunftsfähiges Konzept auf kommunaler Ebene – ganzheitlich und themenübergreifend“, erklärt Landrätin Ladwig. Um dies gezielt voran zu bringen, organisiert die Kreisverwaltung Plön im Herbst 2018 einen Digitalisierungsgipfel mit Bürgermeistern, Kommunalpolitikern sowie Vertretern von Unternehmen, Vereinen und Verbänden. Die Anregung zu einem solchen Gipfel kam aus den Reihen der Selbstverwaltung, welche die Verwaltung beauftragt hatte, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln. Ziel des Digitalisierungsgipfels ist es, einen gemeinsamen strategischen Ansatz für die Digitalisierung im Kreisgebiet zu entwickeln, der alle Wirkungszusammenhänge berücksichtigt.
„Ein digitaler Kreis Plön ist attraktiv als Standort für Unternehmen und für Einwohner sowie für Touristen, beispielsweise durch ein Online-Portal für Mitfahrgelegenheiten und Nachbarschaftshilfe, Shops für lokale Erzeuger, eine Kultur- und Veranstaltungs-App oder Video-Sprechstunden mit Ärzten“, zählt Landrätin Stephanie Ladwig einige der vielen Möglichkeiten einer digitalen Zukunft auf. Doch auch Risiken gilt es zu beachten. „Die ungeheuren, von den Bürgern produzierten Datenmengen, die mit sogenannten smarten Systemen unser Leben verbessern sollen, führen auch zu besonderen Machtverhältnissen. Wer gewährleistet, dass die Daten gemeinwohlorientiert eingesetzt werden und nicht vorrangig die Gewinne von Konzernen vergrößern?“, fragt Landrätin Ladwig. „Ich wünsche mir für den Kreis Plön Bürger, die mitreden, mitentscheiden und sich organisieren. Deshalb muss die Digitalisierung auch die demokratische Entwicklung unserer Orte und keine passive Konsumentenhaltung fördern“, so erste Gedanken der Landrätin zur Digitalisierungsstrategie des Kreises Plön.
Der Digitalisierungsgipfel im Herbst wird alle relevanten Interessensvertreter zusammenbringen, sie vorher bei der Themensetzung einbinden und mittels innovativer Methoden, Workshops und Impulsreferaten die Debatte vorantreiben. Diskutiert werden soll unter anderem ein vernetzter ÖPNV mit größeren Bus- und Bahnverbindungen als Rückgrat eines flexiblen, bedarfsgerechten Mobilitätssystems, bei dem öffentliche und private Angebote ineinander greifen. Auch der Wirtschaftsstandort Kreis Plön mit einer attraktiven Natur als idealer Kulisse, um den Wohn- und Arbeitsort hierher zu verlegen, wird Thema sein. Denn Arbeit wird immer mehr unabhängig vom Standort, wenn die Infrastruktur stimmt. Berücksichtigt werden soll zudem, wie bestehende Branchen vor dem Hintergrund technologischer Entwicklungen erfolgreich sein können. Diese und weitere Themen gilt es beim Digitalisierungsgipfel zu diskutieren.
Die Kreisverwaltung Plön treibt auch jetzt schon Digitalisierungsmaßnahmen voran. Diverse Verwaltungsdienstleistungen im Kraftfahrzeugbereich oder Auskünfte sind bereits möglich. Erst kürzlich wurde das gesamte Kreisrecht in zeitgemäßer, anwendungsfreundlicher Form über die vernetzte Plattform „Kommunales Recht Schleswig-Holstein“ bereitgestellt. „Das reicht aber noch lange nicht aus, weshalb wir fleißig weitermachen müssen. Die Digitalisierung ist ein Querschnittsthema, das alle Lebensbereiche betrifft und sehr dynamisch für Veränderungen sorgt“, betont Landrätin Ladwig. Beim Gipfel werden Faktenblätter verteilt und die Veranstaltung selbst wird professionell methodisch von der Firma Ramboll Management Consulting GmbH begleitet, die sich im Vergabeverfahren durchgesetzt hat.