Kreis Plön schult seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in interkultureller Kompetenz

Im Kreis Plön leben über 2500 Menschen alleine mit aktuellem Fluchthintergrund. „Als bürgernahe und offene Verwaltung hat die Kreisverwaltung Plön den Anspruch, allen Bürgerinnen und Bürgern im täglichen Verwaltungshandeln mit einer wertschätzenden Haltung zu begegnen“, betont Landrätin Stephanie Ladwig. Da der Umgang mit kulturellen Unterschieden für alle Beteiligten auch immer eine Herausforderung darstellt, hat der Kreis Plön für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Schulung in interkultureller Kompetenz durchgeführt. „Ich unterstütze und begrüße es sehr, dass sich 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung einen Tag lang mit den Aspekten und Herausforderungen von interkultureller Kommunikation und Vielfalt beschäftigt haben Jede Behörde hat ihre eigenen Verfahren und Grundsätze sowie eine sich daraus ergebende Kultur des täglichen Arbeitens. Auch die Bürgerinnen und Bürger, die zu uns kommen, haben eigene Erfahrungen und sich daraus ergebende Verhaltensweisen, die je nach Kulturhintergrund ganz anders sein können. Insbesondere Flüchtlinge bringen soziokulturelle Verhaltensweisen und Prägungen mit, die uns teilweise unbekannt sind. Diese Kontexte mitzudenken und dadurch respektvoll miteinander umzugehen, ist ganz wichtig“, so Landrätin Stephanie Ladwig.

In der eintägigen Schulung ging es um Erfahrungen und erlernte Verhaltensweisen, die oft zu Missverständnissen zwischen den Beteiligten führen. Diskutiert wurde, wie Stereotype oder typische Kommunikationsbarrieren entstehen und warum non-verbale Kommunikation nicht zu unterschätzen ist. Ebenso wurde das Thema „Macht“ und „Ohnmacht“ aufgezeigt und in Gesprächsübungen dafür sensibilisiert. „Der Perspektivenwechsel war ganz wichtig – sich auch mal auf die andere Seite des Schreibtisches denken“, erklärt Michaela Blanck, die Koordinatorin für integrationsorientierte Aufnahme von Flüchtlingen, die das Seminar angeregt hat. „Verschiedene Verhaltensweisen, Sprachen und auch Haltungen schaffen zunächst Barrieren, die wir als gute Verwaltung überwinden wollen. Wir möchten zu den Menschen, die zu uns in die Kreisverwaltung kommen, respektvolle Beziehungen aufbauen und andere Kulturen verstehen lernen.“

Einen Tag lang den Perspektivenwechsel zu üben, soll zu weiterem Verständnis und umsichtigen Behördenhandeln führen. Der Kreis Plön nimmt seine Verantwortung allen Bürgerinnen und Bürgern gegenüber ernst. Eines der strategischen Handlungsfelder des Kreises Plön ist es, das Zusammenleben sozial zu gestalten. Dazu gehört auch, neu zugewanderten Bürgerinnen und Bürgern souverän und zugewandt begegnen zu können. Die Grundlagenschulung, die mit weiteren Modulen fortgesetzt werden soll, war hierbei ein Baustein, die interkulturelle Kompetenz der Kreisverwaltung Plön zu erweitern.

Die Koordinatorin zur integrationsorientierten Aufnahme von Flüchtlingen, Michaela Blanck, lässt sich von Trainer Martin Schmidt bei der interkulturellen Schulung die Perspektiven vor und hinter dem Schreibtisch in der Behörde erläutern.