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19.08.2020

Kreis Plön macht Mobilität im ländlichen Raum sichtbar

Der Kreis Plön möchte seinen Bürger*innen den Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr erleichtern. Deshalb ist in den vergangenen zwei Jahren, im Rahmen eines EU-Projekts, ein sogenannter interaktiver Liniennetzplan entstanden. „Dadurch haben vor allem Menschen ohne Auto die Möglichkeit, ihren Bewegungsradius deutlich zu erweitern. Sind sie mit dem Bus bisher nur in die nächste Stadt zum Einkaufen gefahren, können sie sich nun anhand des neuen Plans bildlich anschauen, wie sie zum Beispiel zum Strand, zum Shoppen nach Kiel oder ins Kino nach Preetz kommen“, freut sich Landrätin Stephanie Ladwig über das Pilotprojekt. Der Kreis Plön hat, als Erster in Schleswig-Holstein, einen Liniennetzplan für den ländlichen Raum entwickelt. Bisher nutzen vor allem Großstädte diese Instrumente.

Für den Kreis Plön ist ein leistungsfähiger ÖPNV ein wesentliches Attraktivitätsmerkmal, das es zu bewahren gilt und das entsprechend der Bedürfnisse der Einwohner ständig angepasst, gestaltet und erweitert werden muss. Ein weiteres Motiv für das Projekt ist der Klimaschutz. „Klimaschutz ist für uns nicht nur ein Modewort. Wir als Kreis Plön wollen aktiv etwas tun, um die CO2-Emissionen zu senken“, betont die Landrätin. Der Kreistag hat deshalb im vergangenen Jahr zum Beispiel beschlossen, die ALFA-Verkehre (Anruf-Linien-Fahrten) weiter auszubauen und somit vor allem die Anbindung im ländlichen Raum deutlich zu verbessern. Dieses Angebot soll, auch durch die neue, interaktive Karte, noch stärker wahrgenommen werden.

Die Landrätin ist überzeugt, dass der interaktive Liniennetzplan einen großen Mehrwert, sowohl für Einheimische als auch Touristen bietet. Auf der Karte kann sich der Nutzer von jedem beliebigen Punkt im Kreis Plön die nächstgelegene Bushaltestelle inklusive der Linien und Abfahrtszeiten anzeigen lassen. Außerdem kann er den gesamten Verlauf einer Busverbindung inkl. aller Haltestellen auf der Karte optisch nachvollziehen. Darüber hinaus können sich Einheimische zum Beispiel Ämter, Schulen, Ladesäulen für E-Autos oder Standorte von Leihfahrrädern der „Sprottenflotte“ anzeigen lassen. Touristen finden Campingplätze und Badestellen. Alles zusammengefasst in einer Karte. „Es ist bereits geplant, den Liniennetzplan zu erweitern. In Zusammenarbeit mit der Tourismusagentur Schleswig-Holstein sollen schon bald Museen, Aussichtspunkte, Naturdenkmäler und sonstige Sehenswürdigkeiten im Kreisgebiet in der interaktiven Karte zu finden sein“, zeigt Projektleiterin Beatrice Siemons weitere Perspektiven auf.

Auch die Verkehrsbetriebe Kreis Plön unterstützen das Projekt. „Damit wird einer der häufigen Kritikpunkte, nämlich, dass Informationen über das ÖPNV-Angebot schwer zu finden seien, beseitigt. Der Liniennetzplan verbessert die Information erheblich, baut Zugangsbarrieren ab und erhöht damit hoffentlich auch die Zahl der Fahrgäste“, fasst VKP-Geschäftsführer Friedrich Scheffer seine Erwartungshaltung zusammen.

Die Entwicklung des Liniennetzplanes hat rund 50.000 Euro gekostet. Diese wurden von der Europäischen Union getragen, da der Plan im Rahmen des MAMBA-Projekts (Maximising mobility and accessibility of services in rural areas in the Baltic Sea Region) entstanden ist. Daran haben 15 Partner aus Dänemark, Deutschland, Finnland, Lettland, Polen und Schweden teilgenommen. Ziel des Projekts war es, neue Lösungen für die Mobilitätsbedürfnisse der Bewohner des ländlichen Raums zu entwickeln.  

Kontakt

Nicole Heyck »
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Telefon: +49 4522 743 475
Fax: +49 4522 743 95 475
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Jutta Klingler »
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Externer Link: Interaktiver Liniennetzplan Plön
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