Kreis Plön gratuliert der Dobersdorfer Totengilde zum 150-jährigen Bestehen

Die Dobersdorfer Totengilde beging am vergangenen Sonntag ein ganz besonderes Jubiläum – die Mitglieder feierten das 150-jährige Bestehen.

Der stellvertretende Landrat Werner Kalinka würdigte in seinem Grußwort für den Kreis Plön die hervorragende Arbeit der Mitglieder und betonte, dass die Dobersdorfer Totengilde für ein lebendiges Miteinander der Dorfgemeinschaft stehe.

Die Dobersdorfer Totengilde wurde im Jahre 1868 gegründet. Sie setzt die Tradition der „Totenbeliebung“ fort. Ziel und Zweck dabei ist es, im Sterbefall die Hinterbliebenen vor finanzieller Härte zu bewahren. Im Sterbefall wird an die Hinterbliebenen ein Sterbegeld gezahlt. Auf Wunsch der Angehörigen stellt die Gilde im Todesfall auch Sargträger und eine Fahnenabordnung bei Trauerfeiern in den Kirchspielen der Gemeinde Dobersdorf.

„Was veraltet anmutet, nimmt in der heutigen schnelllebigen Zeit aber wieder einen großen Stellenwert bei der Identifikation mit seinem Heimatort ein.“, so Kalinka.
Der stellv. Landrat weiter: „Modernität und Tradition aber keine Gegensätze. Wer in der Welt zu Hause sein will, muss auch einen Platz haben, wo er daheim ist. Auch wer global denkt, braucht einen Bezugspunkt. Und das ist für uns alle der Ort, in dem wir leben. Die Verbundenheit zum Wohnort schafft auch Bindungen unter den Menschen. Und das ist wichtig für die Lebendigkeit einer örtlichen Gemeinschaft.
Ehrenamtliche Traditionspflege, engagierter Bürgersinn, tätige Nachbarschaftshilfe und fröhliches Miteinander bauen tragfähige Brücken zwischen den Menschen – heute wie in früheren Zeiten.
Die Dobersdorfer Totengilde macht dies erfolgreich. Die Mitgliederzahl ist konstant. Wer sich als junger Erwachsener im Dorf niederlässt, eine Familie gründet und Wurzeln schlägt, findet nicht selten auch den Weg in die Dobersdorfer Gilde.“