Kreis Plön bringt kreisweites Wärmeplanungskataster auf den Weg
Der Nutzen eines nachhaltigen Umgangs mit Wärme für die Umwelt und Energieeinsparung wird immer noch unterschätzt. Die Erzeugung von Wärme ist für über 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Wärme wird an vielen Stellen benötigt, so auch in zahlreichen Gebäuden der Kommunen. Das Anliegen des Kreises ist es deshalb, genau dort anzusetzen. „Das Potential für Energieeinsparung durch kluge Wärmeplanung ist hoch. Das spart den Gemeinden langfristig Kosten und ist ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz“, betont Landrätin Stephanie Ladwig. Eine am Klimaschutz ausgerichtete Wärmeplanung bedeutet für kleine Gemeinden im ländlichen Raum allerdings eine hohe personelle und finanzielle Belastung. Deshalb bringt der Kreis Plön nun ein kreisweites Wärmekataster auf den Weg und finanziert dieses auch.
„Mit dem Kataster werden wir eine umfassende Grundlage zur weiteren Wärmeplanung bereitstellen und den Kommunen dadurch eine erhebliche Arbeitsentlastung für diese wichtige Zukunftsaufgabe ermöglichen“, so Klimaschutzmanager Dr. David-Willem Poggemann, der das Projekt von Seiten des Kreises betreut. In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro OCF Consulting aus Hamburg werden in den nächsten Monaten die zur Wärmeplanung relevanten Strukturen im Kreis systematisch erfasst und analysiert. Schließlich sollen die Ergebnisse grafisch aufbereitet und über eine Internetplattform den zuständigen Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt werden. „Die öffentliche Hand sollte Vorreiter und Vorbild beim Klimaschutz sein. Daher hat der Kreis für dieses Projekt 50.000 Euro bereit-gestellt“, ergänzt Landrätin Ladwig.
Die Erstellung eines solchen Katasters soll insbesondere kleinen Gemeinden eine Hilfe sein, um sich eingehend mit Klimaschutz und Wärmeplanung zu beschäftigen. Der Kreis Plön wird als Dienstleistung für seine Kommunen die Wärmebedarfe in den einzelnen Gebieten erfassen und grafisch darstellen. Zusätzlich sollen die Wärmebedarfe durch weitere, für die Wärmeplanung bedeutende Informationen ergänzt werden. Dabei sollen der Bestand öffentlicher Gebäude, Standorte von Senioren- und Pflegeheimen, Biogasanlagen, Windkraftanlagen, aber auch bestehende Wärmenetze und Unternehmen mit hohem Wärmebedarf oder Abwärmepotential identifiziert werden.
Interessierte Kommunen des Kreises Plön wenden sich gerne an Herrn Dr. Poggemann über david-willem.poggemann@kreis-ploen.de oder 04522-743 290.