Interkulturelles Theaterstück »Überlebende im All« feiert Premiere

Das im Jahr 2018 kontrovers diskutierte Theaterstück „Überlebende am Strand“ geht in die zweite Runde.
Das Theaterstück „Überlebende im All“ von Regisseur Joachim Rathke feiert Premiere am Sonntag, den 12.01.2020 um 18:00 Uhr in der Aula am Schiffsthal, Schiffsthal 10 in 24306 Plön.

Der Eintritt ist frei, eine Spendendose für das Ensemble wird bereitstehen.
Aufgrund der begrenzten Platzzahl bittet die Koordinatorin für Integration und Teilhabe des Kreises Plön Magdalena Wassink allerdings per Email  (integration@kreis-ploen.de) um Anmeldung, damit auch genügend Plätze zur Verfügung stehen.

Hintergrund:

Wie beim Vorgänger „Überlebende am Strand“ bilden sowohl geflüchtete als auch deutsche Mitwirkende die freie Theatergruppe, die das erste Stück nach dem großen Erfolg der Uraufführung in Lutterbek noch an sieben weiteren Orten in Schleswig-Holstein präsentierte.
Die dabei gezeigte, sarkastische und teilweise sehr drastische Darstellungsweise von gesellschaftlichen Denk- und Verhaltensweisen rief ein breit gefächertes Echo hervor; erkannten die mitspielenden Geflüchteten auch allzu oft Situationen aus ihrer persönlichen Fluchterfahrung wieder.
Im neuen Stück „Überlebende im All“ macht sich eine Gruppe von Menschen unterschiedlicher Herkunft auf die Reise ins Weltall zum Nebel des Orions. Sie überstehen den Flug im Kälteschlaf und werden nach ihrer Landung auf dem Planeten Pi nun selbst zu Geflüchteten. Denn dort treffen sie auf eine kollektive Lebensform, die gerade verhindern muss, dass ein Schwarzes Loch deren Heimatplaneten Pi verschlingt. Die fremde Lebensform auf Pi sucht nach Schuldigen und findet diese in den gelandeten und somit eingedrungenen Menschen. Diese werden daher zunächst in ein Lager weggesperrt, bevor es langsam zu ersten Annährungen zwischen den fremden Völkern kommt. Schließlich führt der große kulturelle Unterschied aber doch zur Katastrophe, oder nicht?

Während das erste Stück sich mit der Art und Weise, wie unsere (Medien-) Gesellschaft mit Geflüchteten, also der Sichtweise auf das Phänomen „Flucht“ beschäftigte, wird im neuen Stück das Ganze umgedreht - nun sind die Menschen gemeinsam auf der Flucht und kommen in einer fremden Welt an, die ihrerseits in einer Krise steckt. Das neue Stück zeigt sich weniger grotesk und drastisch, sondern betrachtet, wie zwei einander zunächst fremde Kulturen miteinander umgehen, sich einander ergänzen, unterstützen, aber sich auch gefährlich werden können.

„Überlebende im All“ entstand auf Initiative und mit tätiger organisatorischer Hilfe der Koordinatorin für Integration und Teilhabe des Kreises Plön, Magdalena Wassink. Es wird gefördert durch den Kreis Plön, die Reklamewerkstatt Laboe und den Getra e.V., sowie durch die Hans-Christian-Andersen-Stadtteilschule in Kiel-Gaarden.
Die Mitwirkenden sind wieder eine bunte Mischung aus Geflüchteten und Deutschen. Regie führt erneut Joachim Rathke; Lisa Fisler ist für Kostüme verantwortlich und Alireza Ahmadi schrieb die Musik.