Haushalt 2019 des Kreises Plön im Überblick

Ergebnisplan

Der Ergebnisplan ist das Kernstück des Haushalts. In diesem werden die geplanten Aufwendungen und die geplanten Erträge für das kommende Haushaltsjahr festgehalten.

Erträge: 211,4 Millionen Euro                      
Aufwendungen: 210,2 Millionen Euro
Überschuss: 1,2 Millionen Euro

Hinweis: Durch die beschlossene Kreisumlagen-Senkung um 0,75 Prozent-punkte – Näheres dazu, siehe unten – wird der Kreis Plön circa 1,1 Millionen Euro weniger einnehmen. Dies ist in diesen Zahlen zum Ergebnisplan noch nicht enthalten. Denn die Senkung kann erst nach Anhörung der Städte und Gemeinden wirksam werden und muss dann über einen Nachtragshaushalt beschlossen werden. Somit ergibt sich unter Einberechnung der Kreisumlagen-Senkung ein Überschuss von 100.000 Euro.

Zum Vergleich: Finanzplan, Bestandteil des Haushaltsplans

Der Finanzplan beinhaltet alle Einzahlungen und Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit. Hierfür ergeben sich folgende Werte:

Einzahlungen: 206,6 Millionen Euro            
Auszahlungen: 202,5 Millionen Euro

Der Finanzplan enthält darüber hinaus auch Investitionen und Kredit-Tilgungsbeiträge. Rechnet man diese hinzu, ergeben sich folgende Werte:

Einzahlungen: 216,4 Millionen Euro            
Auszahlungen: 229,3 Millionen Euro

Exkurs Unterschied Ergebnisplan und Finanzplan:

Der Unterschied zwischen Aufwendungen (Ergebnisplan) und Auszahlungen (Finanzplan) kann an folgendem Beispiel verdeutlicht werden:

Die Beschaffung eines Vermögensgegenstandes, z. B. eines Dienstfahrzeuges, stellt zunächst eine Auszahlung in Höhe des Kaufpreises dar, die im Finanzplan in voller Höhe in dem Jahr, in dem sie vorgenommen wurde, ausgewiesen wird. Die Nutzung des Fahrzeuges führt ab der Anschaffung im laufenden und in den folgenden Jahren (während der Nutzungsdauer) zu Aufwand. Nur dieser Aufwand wird jährlich in Form von Abschreibungen im Ergebnisplan veranschlagt.

Wichtigstes Planungselement ist der Ergebnisplan, der einen Gesamtüberblick über die voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung des Kreises gibt.

Kreisumlage

Durch die vom Ausschuss beschlossene Kürzung um 0,75 Prozent würde der Kreis im Jahr 2019 etwa 1,1 Millionen Euro weniger Einnahmen erzielen. Diese Summe ist im Ergebnisplan 2019 noch nicht enthalten. Ein Nachtragshaushaltsplan wäre notwendig, da vorher die Städte und Gemeinden angehört werden müssen. Die Kreisumlage würde dadurch auf 34,25 Prozent im Kreis Plön sinken.

Zum Vergleich:
Höchste Kreisumlage laut Entwurf für 2019: Pinneberg mit 39,00 Prozent

Niedrigste Kreisumlage: Rendsburg-Eckernförde mit 31,00 Prozent

Landesdurchschnitt: 35,15 Prozent

Welchen Ertrag bringt ein Prozentpunkt Kreisumlage im Vergleich?
Pinneberg:                     4,154 Millionen Euro (höchster Wert)
Bad Segeberg:              3,463 Millionen Euro
Steinburg:                      1,583 Millionen Euro
Kreis Plön:                      1,485 Millionen Euro (niedrigster Wert)
Landesdurchschnitt:   2,624 Millionen Euro

Kreditaufnahme

Der Kreis Plön verfügt in 2018 und 2019 über eine außerordentlich gute Liquidität, weshalb für die geplanten Investitionen im Haushaltsjahr 2019 keine Kredite aufgenommen werden müssten. Diese Mittel würden dadurch aber weitgehend aufgebraucht werden.

Schuldentilgung

Die laufende, vertragsmäßige Schuldentilgung für 2019 beträgt 1 Million Euro. Aufgrund der guten Haushaltslage kann zudem ein Kredit in Höhe von 2,2 Millionen Euro nach Ablauf der Zinsbindung in 2019 vorzeitig zurückgezahlt werden.

Somit beträgt die geplante Gesamttilgung in 2019:  3,2 Millionen Euro.

Neue Schulden werden in 2019 keine gemacht.

Nach bisherigem Verlauf des Jahres 2018 könnte der Schuldenstand des Kreises

am 31.12.2018 voraussichtlich 31,1 Millionen Euro betragen.

Auf Grundlage der aktuell vorliegenden Zahlen wird Ende 2019 somit ein Schuldenstand von 27,9 Millionen Euro erwartet.

Größte Positionen im Haushalt 2019 (von 210,2 Millionen Euro):

Aufwendungen                                                              Erträge

96 Millionen Euro             Sozialhilfe                         71 Millionen Euro
36,1 Millionen Euro          Jugendhilfe                      15,3 Millionen Euro
34 Millionen Euro             Personalkosten              (Zahl liegt derzeit nicht vor)
21,8 Millionen Euro          Schule                                 10 Millionen Euro
12 Millionen Euro             Abfallwirtschaft                12 Millionen Euro

Investitionen

Es sind Investitionen in bisher unbekannter Größenordnung für 2019 und die Folgejahre vorgesehen. Insgesamt sind für die Jahre 2019 bis 2022 laut Beschluss des Finanzausschusses vom 29.11.2018 geplant:

75,2 Millionen Euro für Investitionen,

abzüglich 21,4 Millionen Euro an Zuwendungen, insbesondere vom Land, die der Kreis hierfür erhalten könnte.

Soweit die bestehende Differenz von

53,8 Millionen Euro

nicht aus Eigenmitteln gedeckt werden kann, ist hierfür die Aufnahme von Krediten notwendig. Der Schuldenstand könnte sich dadurch nach aktueller Prognose bis Ende 2022 auf circa 50 Millionen Euro erhöhen.

Investitionen in Liegenschaften:

14 Millionen Euro      Gymnasium Heikendorf
6,8 Millionen Euro    Gymnasium Plön
4,1 Millionen Euro     Gymnasium Preetz
4,2 Millionen Euro     Unterbringung von Katastrophenschutzeinheiten
1 Million Euro              Planungskosten Verwaltungsneubau

Investitionen Dritter, insbesondere Städte und Gemeinden, bei denen der Kreis Plön Zuwendungen vergibt:

5 Millionen Euro, darin enthalten sind:

1,8 Millionen Euro     Finanzierung von Sporteinrichtungen
1,9 Millionen Euro     Finanzierung von Kindertageseinrichtungen