„Sehen wir die Themen der Zukunft als Chance. Dann haben wir die richtige Perspektive“, resümierte die Plöner Landrätin Stephanie Ladwig beim Wirtschaftsforum im Kreis Plön in der Alten Schwimmhalle in Plön. Die gut besuchte Veranstaltung war von der IHK zu Kiel und der Wirtschafts-Förderungs-Agentur (WFA) Kreis Plön ins Leben gerufen worden. „Wir wollen Unternehmen, Einrichtungen, Verwaltung und Politik zum Gespräch zusammenzubringen“, betonten Sedef Atasoy (IHK) und Uwe Hemens (WFA) seitens der Initiatoren.

Die vergleichsweise mittel- und kleinteilige Unternehmensstruktur im Kreisgebiet durchsetzt mit in ihrer Branche starken und zum Teil weltweit aktiven Unternehmen bildeten eine gute Basis für  erfolgreiches Wirtschaften, sagte Ladwig in ihren Ausführungen. Mit der in den vergangenen Jahren optimierten Aufgabenstruktur der Wirtschaftsförderung mit Schwerpunkten in der Bestandspflege, in der Gewerbeflächenvermarktung und im Fördermanagement angelehnt an die strategischen Handlungsfelder des Kreises sei die Grundlage zur Unterstützung der Weiterentwicklung von Unternehmen geschaffen. Es käme für den Kreis zudem insbesondere darauf an, die Scharnierfunktion mit der Kiel Region und der Fehmarnbeltregion wahrzunehmen, um von der Zusammenarbeit in beiden Richtungen zu profitieren.

Helmut Knüpp, Vorstandsvorsitzender der Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG und Mitglied der IHK-Vollversammlung wies darauf hin, dass Unternehmen ohnehin schon in Regionen denken würden. Er sprach, ebenso wie Ladwig, die Themen Fachkräftemangel, Breitbandversorgung und Verkehsinfrastruktur als Herausforderungen der Zukunft im ländlichen Raum an. Knüpp empfahl  zudem, die aktuell diskutierte Studie zur demografischen Entwicklung im Kreisgebiet als Prognose zu sehen, bei der die zukünftige Entwicklung noch positiv beeinflusst werden kann.

Dr. Hans-Hartmut Euler, Abteilungsleiter im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein teilte die Sichtweise der guten Entwicklungschancen für den Kreis Plön. Er wies darauf hin, dass sich im Rahmen der neuen EU-Förderperiode sowie aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) Möglichkeiten zur Unterstützung von Unternehmen ergäben. Er nannte als Beispiel die geplante Förderung von Innovationsvorhaben und die einzelbetriebliche Förderung. Die konkreten Förderbedingungen seien in Kürze zu erwarten.

Den an die Vorträge anschließenden Empfang nutzen die Teilnehmer für interessante Gespräche und zum Knüpfen neuer Kontakte, so dass die Veranstalter ermutigt wurden, auch im kommenden Jahr ein Wirtschaftsforum im Kreis Plön durchzuführen.