Hilfsnavigation
Volltextsuche
Pressedienst
© Marco2811/fotolia.com 
Seiteninhalt
21.10.2014

Grippe-Impfung: Landrätin geht mit gutem Beispiel voran

Ein Irrglaube hält sich hartnäckig: Grippeimpfung? Habe ich doch noch nie gebraucht; mit einer Erkältung werde ich fertig.

Eine echte Virusgrippe (Influenza) ist aber eine potentiell wesentlich ernstere Erkrankung als eine einfache Erkältung, die irrtümlicherweise manchmal „Grippe“ genannt wird. Jedes Jahr in den Wintermonaten werden durch die Grippe zwei bis fünf Millionen Arztbesuche in Deutschland notwendig und es sind vor allem ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen, Kleinkinder und Schwangere, die wegen einer Influenza ins Krankenhaus müssen. Aus diesem Grund sollten Personen aller Altersgruppen mit chronischen Erkrankungen und Menschen im Lebensalter über 60 Jahre geimpft werden.
Auch Schwangeren wird eine Impfung empfohlen, denn sie haben ein erhöhtes Risiko für Krankenhauseinweisungen und Komplikationen bei einer Grippe. Die Impfung hat dabei eine doppelte Wirkung: Auch das Kind profitiert, während der Grippesaison, vom Impfschutz der Mutter auch über den Zeitpunkt der Geburt hinaus. Das Robert Koch-Institut empfiehlt zudem eine Impfung für medizinisches Personal, um Patienten zu schützen sowie für Menschen, die in Bereichen mit häufigem Publikumsverkehr arbeiten.

Landrätin Stephanie Ladwig ist nun mit gutem Beispiel vorangegangen und hat sich im Gesundheitsamt der Kreisverwaltung von einem der Ärzte, Herrn Michael Koeppen, gegen die Grippe impfen lassen: „Die jährliche Impfung ist bei mir fest im Terminkalender vorgemerkt. Es ist die beste Möglichkeit, sich und andere gegen eine Grippe zu schützen. Ein kleiner Pieks, der das Risiko verringert, überhaupt zu erkranken oder schwere Komplikationen zu erleiden. Ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich auch über eine Impfung informieren und impfen lassen. Denn jetzt ist der optimale Zeitpunkt für die Grippeimpfung.“

Der Leiter des Gesundheitsamtes, Priv. Doz. Dr. Josef Weigl, nutzte die Gelegenheit, um gleich mit weiteren Vorurteilen im Zusammenhang mit der Grippeimpfung aufzuräumen. „Häufig wird die Frage gestellt, ob die Impfung eine Grippeerkrankung auslösen kann“. Das ist allerdings aus-geschlossen. Die übliche jährliche Grippeimpfung mit inaktiviertem Impfstoff enthält keine vermehrungsfähigen Viren und kann daher keine Grippeerkrankung hervorrufen. Die Beschwerden, die nach der Impfung entstehen, hängen mit zwei Umständen zusammen. Zum einen wird in der Erkältungssaison geimpft, so dass es passieren kann, dass Geimpfte zufällig zeitgleich eine Erkältung bekommen und die Impfung dafür verantwortlich machen. Zum anderen können nach der Impfung Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen auftreten. Hierbei handelt es sich um unspezifische Impfreaktionen, die in der Regel nach wenigen Tagen wieder abklingen.“

Laien und auch Ärzte wissen meist nicht, dass die Grippeimpfung auch in nennenswerten Umfang Schlaganfälle und Herzinfarkte in der Bevölkerung verhindert, so eine weitere Anmerkung von PD Dr. Weigl.

Diese Effekte können meist nur in wissenschaftlichen Untersuchungen bewiesen werden, weil insgesamt bei Erkrankungen, nicht nur der Atemwege, viel zu wenig an Grippe gedacht wird und zu selten überhaupt diagnostische Anstrengungen unternommen werden. So bleibt die Grippe in vielen Kliniken „unsichtbar“ und PD Dr. Weigl kann aus eigenen wissenschaftlichen und praktischen Untersuchungen reihenweise Krankheitsbeispiele anführen, bei denen kein Krankenhausarzt überhaupt an eine Grippe gedacht hätte. So bleibt der Mehrwert der Impfung für Ärzte und Laien unsichtbar.
Bei Kindern ist die Situation mit der Impfung anders. Für sie steht seit zwei Jahren ein Lebend-impfstoff zur Verfügung, der nur noch in die Nase gesprüht wird und den Vorteil hat, die natürli-che Infektion nachzuahmen. Die USA empfehlen seit 3 Jahren alle Menschen älter als 6 Monate gegen Grippe zu impfen, unabhängig davon, ob sie eine chronische Krankheit haben, die eine Grippe weniger leicht überwinden lässt als beim ansonsten Gesunden, oder nicht.

Kein „Impfmuffel“ - Landrätin Stephanie Ladwig geht mit gutem Beispiel voran und lässt sich von einem der Ärzte des Gesundheitsamtes des Kreises Plön, Herrn Michael Koeppen, gegen die Grippe impfen.

Kontakt

Nicole Heyck »
Hamburger Str. 17-18
24306 Plön
Karte anzeigen
Telefon: +49 4522 743 475
Fax: +49 4522 743 95 475
E-Mail schreiben oder Formular
Jutta Klingler »
Hamburger Str. 17-18
24306 Plön
Karte anzeigen
Telefon: +49 4522 743 376
Fax: +49 4522 743 95 376
E-Mail schreiben oder Formular
Seitenanfang