Nachdem das Friedrich-Löffler-Institut in einem Legehennen-Stall in Kühren das Geflügelpest-Virus H5N8 nachgewiesen hatte, sind gestern alle 76.000 Tiere getötet worden. Am späten Nachmittag wurde bereits mit der Räumung der beiden Ställe begonnen und die Tierkörper zur Tierkörperbeseitigungsanlage gebracht. „Die Zusammenarbeit mit der Spezialfirma hat sehr gut funktioniert. Auch wenn es in der Seele weh tut, so etwas miterleben zu müssen, ist doch alles professionell und reibungslos verlaufen“, bilanziert der Leiter der Veterinäraufsicht des Kreises Plön, Dr. Jan Sassen. Er hatte die Tötungsaktion vor Ort begleitet und überwacht.

In einem nächsten Schritt wird die Anlage nun in mehreren Schritten gereinigt und desinfiziert. Anschließend nimmt die Veterinäraufsicht zahlreiche Proben, um sicherzustellen, dass der Betrieb frei vom Geflügelpest-Virus ist. „Dieser Prozess wird noch einige Tage dauern“, so Sassen.

Für alle Geflügelhalter (privat wie gewerblich), die im Sperrbezirk oder im Beobachtungsgebiet Tiere halten, gelten weiterhin strenge Sicherheitsmaßnahmen. Beispielsweise dürfen keine tierischen Geflügelprodukte in die Bestände hinein- oder heraus gebracht werden. Außerdem sind alle Halter verpflichtet, die Anzahl ihrer Tiere an die Veterinäraufsicht zu melden. Sollten in einem Bestand mehr Tiere als üblich versterben, ist umgehend die Behörde zu kontaktieren.

Landrätin Stephanie Ladwig dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz: „Das war für uns im Kreis Plön schon ein außergewöhnlicher Einsatz. Es ist ein gutes Gefühl, dass sich alle Akteure in Krisenzeiten aufeinander verlassen können.“