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30.10.2012

Betreuung von Kindern unter drei Jahren (U3) ist auf einem guten Weg

Versorgungsgrad von 41,2 Prozent zum Stichtag 1. August 2013


Im November 2007 wurde das „Lokale Bündnis für Familie im Kreis Plön" mit dem Ziel gegründet, die Rahmenbedingungen von Familien im Kreis Plön zu verbessern. Daraus entstand die Arbeitsgruppe „Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Betreuung von Kindern", die sich vor allem die Betreuung von Kindern unter drei Jahren (U3) auf die Fahne geschrieben hat. Mit großer Zufriedenheit kann die Arbeitsgruppe mit ihren Moderatorinnen Ulrike Michaelsen und Helga Hohnheit jetzt feststellen, dass der Kreis Plön die vorgegebene Quote des Bundes von 35 Prozent für die U3-Betreuung erfüllen wird. Mehr noch: Der Kreis wird einen Versorgungsgrad von 41,2 Prozent erreichen und liegt im Landesvergleich mit ganz vorn.Zum Stichtag 1. August 2013 stehen den Eltern von U3-Kindern voraussichtlich kreisweit 646 Krippenplätze (in Kindertagesstätten) und 427 Plätze in der Kindertagespflege (bei Tagesmüttern) zur Verfügung. „In einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Kreis, Gemeinden, Städten und Trägern ist es gelungen, die noch Ende 2008 bestehende U3-Versorgungsquote von 15,6 Prozent im Interesse der Eltern und Kinder nachfragegerecht auszubauen", betonen Ulrike Michaelsen und Helga Hohnheit, „auf das Ergebnis, 6,2 Prozent über der Mindestquote des Bundes zu liegen, können alle Beteiligten zu Recht stolz sein und mit Zuversicht in das Jahr 2013 blicken."Erfreut zeigen sich Ulrike Michaelsen und Helga Hohnheit auch über die gute Annahme des zertifizierten Weiterbildungsangebotes der Familienbildungsstätte Plön für pädagogische Fachkräfte aus den Kindertagesstätten, das vom Kreis finanziert wird. Die Forderung nach qualifizierter Weiterbildung hatte sich als Fazit aus der Fachtagung mit dem Titel „Was ist anders bei U3? Auf den Anfang kommt es an" ergeben, die die Arbeitsgruppe im September 2009 veranstaltet hatte. Bemängelt wurde damals, dass es zwar erhebliche Investitionsmittel für den Aufbau des U3-Angebotes gebe, aber keine Mittel für die Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte im Bereich der Frühpädagogik.

Um kreisweit eine U3-Betreuung auf gleichem Wissensstand und Niveau zu gewährleisten, hat der Kreistag für die Weiterbildung, die früher von den pädagogischen Fachkräften aus den Kindertagesstätten selbst finanziert werden musste, entsprechende Mittel bereitgestellt. Nach Aussage von Christel Pfau, Leiterin der Familienbildungsstätte Plön, haben bereits 90 pädagogische Fachkräfte das Zertifikat „Fachkraft für Frühpädagogik" erworben. Weitere Kurse werden angeboten. Diese Kurse tragen auch dazu bei, dass neben der Qualifizierung der Informationsaustausch zwischen den pädagogischen Fachkräften stattfinden kann. Dadurch ist es möglich, Anregungen aus anderen Einrichtungen für die eigene Arbeit zu übernehmen.Die Nachfrage nach Plätzen in der Kindertagespflege (bei Tagesmüttern) liegt in einem Flächenkreis wie dem Kreis Plön erwartungsgemäß über der Vorgabe des Bundes, der das U3-Platzangebot im Verhältnis von zwei Dritteln Krippenplätze zu einem Drittel Kindertagespflegeplätze realisiert sehen möchte. Ob mit den im Kreis Plön voraussichtlich verfügbaren 646 Krippenplätzen und 427 Plätzen in der Kindertagespflege der tatsächliche Bedarf abgedeckt werden kann, wird sich ab 1. August 2013 zeigen, wenn der reale Bedarf erkennbar ist. Fachleute gehen davon aus, dass in den Städten und größeren Gemeinden die Nachfrage nach Krippen-plätzen größer sein wird als die politisch angenommene Betreuungsquote. Da aber die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Drei- bis Sechsjährige weiter sinken wird, können vielerorts zügig weitere Plätze bereitgestellt werden. „Man kann ein Jahr vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs feststellen, dass der Aufbau des U3-Angebots und die frühpädagogische Weiterbildung im Kreis Plön auf einem guten Weg sind", heben Ulrike Michaelsen und Helga Hohnheit hervor. Obwohl jetzt gute Rahmenbedingungen geschaffen wurden, bleiben für sie aber noch Fragen offen:
  • Sind alle Voraussetzungen erfüllt, damit sich U3-Kinder wohlfühlen und von einer optimalen Förderung profitieren?
  • Sind alle Voraussetzungen erfüllt, damit sich U3-Kinder wohlfühlen und von einer optimalen Förderung profitieren?
  • Sind die Rahmenbedingungen bereits alle so, dass die Fachkräfte für Frühpädagogik in der Lage sind, die neuen Herausforderungen zu meistern?
Diese Fragen sollen in einer weiteren Fachtagung der Arbeitsgruppe mit dem Titel „Ist es richtig, was wir tun? U3 – eine Zwischenbilanz" am Donnerstag, 7. Februar 2013, im Haus der Diakonie in Preetz geklärt werden. Den einführenden Fachvortrag hält Frau Dr. phil. Ilse Wehrmann, Diplom-Sozialpädagogin, Erzieherin und Sachverständige für Frühpädagogik aus Bremen, die sich beim Aufbau betriebsnaher Kinderkrippen für Daimler und RWE sowie bei der Konzeption und Umsetzung von Reformen im Bereich frühkindlicher Bildung einen Namen gemacht hat. Einladungen zu dieser Veranstaltung werden Anfang Januar 2013 versandt.

Kontakt

Nicole Heyck »
Hamburger Str. 17-18
24306 Plön
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Telefon: +49 4522 743 475
Fax: +49 4522 743 95 475
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Jutta Klingler »
Hamburger Str. 17-18
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